Von Westvleteren bis Brüssel Teil II

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Sie haben ihr Ziel erreicht, das Ziel befindet sich auf der rechten Seite.

Aha Ziel erreicht und wo ist jetzt die Brouwerij Verhaeghe Vichte? 

Wenn man von Westvleteren nach Brüssel unterwegs ist, liegt es nahe einen kleinen Umweg nach Vichte bei Anzegem  zur Brouwerij Verhaeghe Vichte zu machen. Immerhin kommt da die Duchesse de Bourgogne her. Nur finden muss man sie halt. Nach einem sinnlosen Versuch in die andere Richtung, wohin immerhin ein Bierlastwagen der Brauerei verschwunden war, sind wir dann in den Innenhof gegangen, der sich am Ende der grauen Wand (siehe Bild oben) befindet. Die ersten 100 Meter erinnert nichts an eine Brauerei. Immerhin war da ein Büro, und dahinter haben wir dann die Brauerei erkannt. Weit hinein sind wir aber nicht gekommen. 

Was wir denn hier machen würden? Wir suchen den Verkaufsraum der Verhaege Brauerei, ob wir denn hier richtig wären…

 

Wir waren richtig und ein paar Herrschaften saßen beim Frühschoppen. Man trank das Bier links im Bild, Streuvels, ein knochentrockenes Blondes mit 7,5% Alk, Vol. Respekt um 11 Uhr Vormittags dergleichen Köstlichkeiten zu genießen…

Die Biere oben im Bild haben wir natürlich mitgenommen und man gab uns noch den Tipp in der Bierhalle de Koninck im selben Ort vorbeizuschauen. Das war einer der besten Tipps, die ich je in Belgien bekommen habe.
Herr lass mich stark sein, dachte ich mir am Eingang. Immerhin war bis dahin schon das halbe Auto voll mit Bier.
Die Auswahl war äußerst schwierig und wurde in der Sauerbierabteilung noch schwerer, weil sie uns da das Licht ausgeschaltet haben. 12 Uhr, Mittagspause. Trotzdem habe ich noch ein paar gute Sachen zusammengerafft, äh ausgewählt. Wer auf einer Belgien Reise auch nur grob in die Nähe dieses Ladens kommt, muss den Umweg machen. Absolutes Highlight! 

Wir hatten das Hotel in Brüssel so ausgewählt, dass wir innerhalb einer Dreiviertelstunde zu Fuß die Brasserie Cantillion erreichen konnten.

Links, gleich nach dem Eingang, ist auch schon ein Ausschank, wo wir aber nichts bekamen. Man hat uns nicht unfreundlich aber doch bestimmt auf den Ausschank im 1. Stock verwiesen. Um dort hinzugelangen muss man sich noch durch den Fanartikel Shop kämpfen.

Beim Magic Lambic, rechts im Bild, war meine Toleranzgrenze definitiv erreicht. Das ist sowas von sauer, wie wenn man auf eine unreife Brombeere beißt. Anders ist das beim Kriek (links), Notiz vor Ort: voller Kirschengeschmack und Aroma, klar, etwas Schaum bleibt. Marzipan, sehr fruchtig, trocken, Klasse!  Man kann 4 Biere in 0,2 und 0,3l Größen probieren, der Rest wird in 0,75l Flaschen verkauft. Das ist nur für größere Gruppen interessant. 

 

 

Danach war durch die Stadt schlendern angesagt. Wir kamen zufällig beim „Biesler“, dem Manneken Pis vorbei. Viel interessanter als Selbiger ist die Wirtschaft mit Biergarten gegenüber, der Poechenellekelder. Da bedienen Profis. Das Bier wird am Tisch perfekt eingeschenkt. 
Links im Bild der bekannte Brugse Zot für meine Frau, rechts ein Vander Ghinste Oud Bruin für mich. Malzig sauer war das eine gewisse Erholung nach dem Magic Lambic. 
Zum Abendessen waren wir dann im bewährten The Sister. Brotzeit und mal kein Sauerbier sondern Saison und Triple. 
Auf dem Weg zum BXLBeerfest kam uns dieser Polizist entgegengestolpert. 
Der Vaartkapoen (Kanalgauner) hat ihm ein Bein gestellt. Die Skulptur ist von Tom Frantzen aus dem Jahre 1985. 

Am Eingang zum BXLBeerfest war wieder das gewohnte Understatement. 
Zum Auftakt gab es Cantillion Nath**** (links) und Fou`Foune. Nath mit Rhabarber- und Fou` Foune***** mit Aprikosen Aromen. Angenehmes Sauerbier.

 

Das „Basislager“. Man besetzt früh einen Tisch und spricht sich ab, wer sitzen bleibt. Das macht schon Spaß, fern der Heimat ein paar Freunde aus dem „Forum“ zu treffen. 

Prost Stefan! (Tozzi). Links daneben Thomas (Kolbäck) mit Heimvorteil und Florian (Flothe). Mit dem Rücken zum Forografen Tino (Tinoquell). 

Am Stand der Brasserie de Blaugies. Hier wurden tadellose Saisonbiere***** angeboten. Der freundliche Herr am Thresen wird zusammen mit seiner Frau schon in Michael Jacksons „Great Beers of Belgium“ erwähnt, ist also so etwas wie ein Urgestein der belgischen Brauer. 
Es war sehr schwül in den Hallen und man kam mit dem Wasser trinken nicht mehr nach. 

Eine kleine Auswahl der verkosteten Biere:

Brouwerij De Dochter van de Korenaar Noblesse VSOP ****

Brasserie de Jandrain-Jandrenouille IV Saison ****

Brouwerij De Ranke Pale Ale ****und Oid Bruin****

Burning Sky Cuvee Farmhouse Ale Saison****`

Brauerei Flügge Ninfl Roggenbier mit Brett****`

Zum Schluß gab es noch ein Imperial Stout der Brewerij Ten Dormal mit 11,2 % Alk.****.

Danach ging nichts mehr. Auch wenn das nur immer 0,1l Portionen sind, hat man irgendwann genug und man kann die feinen Aromen nicht mehr würdigen. Beim Flaschenverkauf habe ich noch was von Blaugies mitgenommen. Die werden wir beim nächsten Belgien Urlaub mal in ihrer Brauerei besuchen.

 

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